Die Bleiberecht-Kollektive Bern und Basel fordern einen sofortigen Stopp ALLER Ausschaffungen!
Die Behörden entziehen sich dem Protest des Bleiberecht-Kollektivs Bern, indem sie Saidou Alembo vom Regionalgefängnis Bern (ReGef Bern) ins Ausschaffungsgefängnis Bässlergut (Kanton Basel Stadt) verfrachten. Das Bleiberecht-Kollektiv Bern interpretiert dies als eine Reaktion auf die bis dahin täglich stattfindenden Mahnwache vor dem ReGef Bern und den Widerstand innerhalb des Gefängnisses: Saidou Alembo protestiert mit zivilem Ungehorsam gegen die unmenschliche Aussschaffungspraxis! Nun solidarisieren sich seine ehemaligen Mitbewohner_innen des Nothilfelagers Aarwangen. Zusammen mit dem Bleiberecht-Kollektiv Basel geht der Protest nun vor dem Bässlergutgefängnis weiter!
Seit dem 29. November 2011 finden vor dem Regionalgefängnis Bern (ReGef) täglich Mahnwachen statt, um gegen die Haft und die angedrohte Ausschaffung von Saidou Alembo nach Gambia zu protestieren, die Mitbewohner_innen von Saidou Alembo aus dem Nothilfelager in Aarwangen tragen den Protest mit (siehe Solidaritätsschreiben und Photos im Anhang). Innerhalb des Gefängnisses leistete Saidou Alembo passiven Widerstand gegen seine drohende Ausschaffung, indem er sich nach dem Pausengang weigerte, seine Zelle zu betreten. Daraufhin wurde er in Isolationshaft gesteckt!
Der Name von Saidou Alembo steht stellvertretend für tausende Anderer, die unschuldig verhaftet wurden – die Bleiberecht-Kollektive haben es sich zur Aufgabe gemacht, gegen diese unmenschliche Ausschaffungsmaschinerie Widerstand zu leisten! Die Behörden scheinen daran keine Freude zu haben, anders ist die plötzliche Verlegung von Saidou Alembo in das Ausschaffungsgefängnis Bässlergut (BS) in der letzten Woche nicht zu erklären.
Die Behörden haben jedoch die Rechnung ohne die schweizweit vernetzte Bleiberecht-Bewegung gemacht.
Gemeinsam rufen die Bleiberecht-Kollektive Basel und Bern zu einer Protestversammlung vor dem Bässlergut Gefängnis in Basel auf. Diese beginnt am 13. Dezember 2011 um 18 Uhr. Weitere Massnahmen zur Verhinderung des für den 14. Dezember ab Flughafen Genf angesetzten Ausschaffungsflugs werden geprüft. Bereits letztes Jahr platzten zwei Sonderflüge nach Gambia, was mehrere hunderttausend Franken Kosten verursacht hat.
Die Bleiberecht-Kollektive fordern einen sofortigen Stopp ALLER Ausschaffungen!
KEIN MENSCH IST ILLEGAL!