Liebe Freundinnen und Freunde, liebe Genossinnen und Genossen!
Infos | Die aktuelle politische Situation hat ein historisches Ausmaß. Nicht nur das stetige Wachsen faschistischer Strömungen in Europa, eine zunehmend aufgehetzte Öffentlichkeit, bürgerliche Parteien, welche rassistischte Gesetze verabschieden und eine boomende Industrie, die hier und weltweit nahezu unwidersprochen ihren Schrecken verbreiten kann und weiter Fluchtgründe produziert. Die Verantwortlichen für Kriege, Elend und Umweltzerstörung nutzen die Folgen ihrer Politik um auch hier mittels „Leitkultur“, rassistischer Gesetze, Entrechtung und Konkurrenz Spaltungen zu vertiefen, jedes Aufbegehren im Keim zu ersticken und die Ausbeutung zu verschärfen.
Doch es gibt es auch ein breites Spektrum von Initiativen, Bündnisse, Organisationen und Einzelpersonen, die täglich durch verschiedenste Interventionen versuchen, dem etwas entgegen zu setzen. Es ist höchste Zeit, gemeinsam zu handeln. In Anbetracht der dramatischen Situation ist es unabdingbar, bestehende Strukturen und Aktivitäten in Austausch zu setzen und aufeinander zu beziehen, um dadurch die notwendige Wirkung zu entfalten. Unser Ziel ist es, das isolierte, vereinzelte und wenig wirkungsmächtige zu überwinden und anstelle dessen geballt zum Ausdruck zu bringen, was uns gemeinsam wütend macht.
Zunächst wollen wir mit Euch zusammen dezentrale Aktionen und eine Demonstration zum Bundesamt für Migration und Flüchtlinge in Nürnberg am 29. Oktober besprechen. Doch dies soll nur ein Anfang sein!
Die Kampagne „Fluchtursachen bekämpfen“ deckt folgende Themen ab:
Benennung der Ursachen von Flucht und Vertreibung. In erster Linie die Kriege, welche mittel- oder unmittelbar für die Interessen der Herrschenden geführt werden und das weltweite Wüten des Kapitalismus. Die politische und gesellschaftliche Entwicklung nach rechts. Rassistische Hetze und faschistischen Terror.
Die staatliche Repression gegen Geflohene in der BRD, staatlichen Rassismus, Abschiebungen, den Rechtsstatus und die Lebensbedingungen von Flüchtlingen.
Das Grenzregime der EU, Frontex und das tausendfache Sterben an den EU-Außengrenzen sowie schmutzige Abkommen wie mit dem AKP-Regime.
Viel zu lange haben wir nur vereinzelt den gleichen Kampf geführt. Wir haben das Bündnis „Fluchtursachen bekämpfen“ gegründet, um politische Gruppen und Organisationen, HelferInnenkreise und Flüchtlingsorganisationen zusammenzubringen, um die Spaltung der Gesellschaft zu brechen und dem rechten Vormarsch in Europa eine geeinteLinke entgegenzustellen. Aus den selben Gründen laden wir alle linken Gruppen dazu ein, sich an unserer Konferenz zur Vorbereitung der Großdemonstration am 29. Oktober in Nürnberg zu beteiligen.
Am 30.07. treffen wir uns
um 10:00 Uhr in der Villa Leon, Philipp-Körber-Weg 1, 90439 Nürnberg
Es wird einen Rückblick und eine Einschätzung der Geschehnisse des letzten Jahres geben und das Bündnis „Fluchtursachen bekämpfen“ wird sich und die Kampagne vorstellen. Außerdem werden wir uns in Arbeitsgruppen zusammenfinden um Perspektiven und Strategien auszutauschen und zu diskutieren, wie eine effiziente und langfristige Vernetzung der Organisationen und das Verknüpfen von Aktionen mit der gemeinsamen Kampagne gewährleistet werden kann. Die Demonstration im Oktober selbst soll dann der Startschuss für das gemeinsame Vorgehen gegen die Fluchtursachen und gegen das Erstarken der Rechten darstellen. Wir sind viele und wir nehmen diese Entwicklung nicht hin, also finden wir uns zusammen und verbinden wir unsere Kämpfe, gemeinsam am 29. Oktober in Nürnberg und darüber hinaus! Es gibt viel zu besprechen. Wir freuen uns auf den Austausch mit Euch und auf gemeinsame Aktionen!
Einladungstext und geplante Tagesordung der Konferenz findet Ihr im Anhang. Bitte beachtet bzgl.der Anhänge: In Solidarität mit den Protesten gegen das bayerische Integrationsgesetz, gegen das auch unser Bündnis scharf protestiert, haben wir gerade die zentrale Demonstration des ündnisses „Fluchtursachen bekämpfen“, zu der wir bundesweit aufrufen, auf den 29.Oktober 2016 verlegt. Am 22. Oktober findet nämlich in München die Demo eines sehr breiten Bündnisses gegen das Integrationsgesetz statt.
Solidarische Grüße,
Bündnis „Fluchtursachen bekämpfen“
https://fluchtursachen.tk/
facebook.com/fluchtursachen