Veranstaltung zur Operation Papyrus aus Genf
19. Mai, 19.00 Uhr, Gewerkschaftshaus 1. Stock, Rebgasse 1, 4058 Basel
Die Operation Papyrus aus Genf (wir haben im letzten Newsletter berichtet) hat auch in der deutschsprachigen Schweiz bereits einiges bewegt. In Zürich hat eine SP-Delegation einen offenen Brief an den zuständigen Sicherheitsdirektor Mario Fehr geschrieben, in dem er aufgefordert wird, in Zürich Sans-Papiers zu regularisieren. Auch in Basel tut sich einiges. Vor kurzem wurde ein breit und über Parteigrenzen hinweg abgestützter Anzug im Grossen Rat eingereicht, der von der Regierung verlangt, in Basel eine Regularisierung im Sinne der Operation Papyrus aus Genf anzugehen. Wir warten nach wie vor auf die Gespräche mit dem Justiz- und Sicherheitsdepartement in der Folge der Härtefall-Kampagne von vergangenem Jahr und freuen uns umso mehr, dass das Thema nicht nur bei uns weiterhin aktuell und von grossem Interesse bleibt!
Am Freitag, den 19. Mai 2017, haben wir Marianne Halle vom Centre de Contact Suisses-Immigrés Genève eingeladen. Sie hat die Operation Papyrus mitverhandelt und kann aus erster Hand berichten, wie die Härtefallpraxis in Genf nun genau funktioniert. An einem Vortrag mit Diskussion wird sie die Operation Papyrus vorstellen und danach Fragen beantworten. Alle Interessierten sind herzlich dazu eingeladen. Die Veranstaltung beginnt um 19.00 Uhr und findet im Grossen Saal des Gewerkschaftshauses an der Rebgasse 1, 4058 Basel statt.
Die bz hat bereits über den eingereichten Anzug berichtet, der Artikel findet sich hier.
Sans-Papiers Regularisierungs-Petition unterschreiben – Operation „Papyrus“
Die „Operation Papyrus“ basiert auf dem geltenden Ausländerrecht. Ein Gesuch stellen kann, wer schon zehn Jahre ununterbrochen hier gelebt hat und dies dokumentieren kann und genügend integriert ist (Landessprache), nicht vorbestraft ist und einen guten finanziellen Leumund hat. Es handelt sich nicht um eine kollektive Regularisierung.
In Zürich leben 28’000 MigrantInnen ohne geregelten Aufenthaltsstatus, so genannte „Sans-Papiers“. Sie arbeiten sehr oft zu Niedrigstlöhnen und leben in ständiger Angst bei den Behörden denunziert und ausgeschafft zu werden – und das in vielen Fällen – oft viele Jahre lang. Dadurch sind sie verstärkt der Ausbeutung und Betrug durch ArbeitgeberInnen oder VermieterInnen ausgesetzt. Ihre Kinder wachsen in prekären Verhältnissen auf. Die Sans-Papiers können auch nicht zum Arzt, da sie keiner Krankenkasse angehören können.
Die Petition fordert die Regularisierung der Sans-Papiers.