Sich quer gegen den Abschiebestaat zu stellen ist richtig!
Am 2. Juni 2017 demonstrierten mehr als 500 Menschen gegen Abschiebungen in Nürnberg. Hintergrund der Demonstration war der Versuch mittles ‚legaler staatlicher Gewalt‘ einen 20 jährigen Schüler aus Afghanistan in einer Nürnberger Schule festzunehmen und ihn noch am gleichen Tag nach Afghanistan abzuschieben. Dagegen gab es Proteste. Als Reaktion darauf folgte ein zu verurteilender Polizeieinsatz. Über die Demonstration und den Abschiebeversuch gibt es weiterhin verschiedene Berichte. Auf der einen Seite sprechen sich viele gegen die Abschiebungen, vor allem nach Afghanistan aus, auf der anderen Seite versuchen Teile der Polizei, Regierungsmitglieder und Rechtsextreme den Betroffenen Schüler in der Öffentlichkeit zu diffamieren. Diffamierungen sind Mittel zum Zweck und sollen zur Entsolidarisierung beitragen. Die spontane Aktion der Nürnberger Schülerinnen und Schüler sich quer gegen den Abschiebestaat zu stellen, war richtig und kann nur unterstützt werden. Wir wollen mehr mitreden, mehr mitentscheiden, mehr Demokratie und keinen technokratischen auf Nationaismus getrimmten Abschiebestaat.
- BR24 – 500 Demonstranten gegen Abschiebungen
- nordbayern – Nach Abschiebe-Eskalation: Demo gegen Abschiebungen nach Afghanistan
- domradio.de – Schulseelsorger übt Kritik an Abschiebung aus Schulen „Aufstehen im richtigen Moment“
- zeit-online – Die stellvertretende afghanische Flüchtlingsministerin hat die Bundesregierung aufgerufen, von Abschiebungen abzusehen. Von 34 Provinzen seien 31 nicht sicher.