Selbstjustiz bedeutet Rache und Gewalt.
Hier geht es um das Gegenteil, nämlich darum, zu verhindern, dass die Familie Ametovic in gewaltförmigen und menschenunwürdigen Verhältnissen zugrunde geht.
Das Komitee für Grundrechte und Demokratie solidarisiert sich nachdrücklich mit dem Freiburger Bürgerasyl für die Familie Ametovic. Die Freiburger Bürgerinnen und Bürger, die eine Mutter mit ihren sechs Kindern wiederaufgenommen haben, um sie vor einer erneuten überstürzten Abschiebung zu schützen, verdienen allerhöchsten Respekt statt medialer Stimmungsmache gegen einzelne öffentlich hervorgehobene Unterstützer/innen wie gegen die Bundestagsabgeordnete Kerstin Andreae und den Soziologieprofessor Albert Scherr.
Die erste Abschiebung der Familie im Januar 2015 endete in einem Desaster. Die Familie hatte trotz breiter materieller und ideeller Unterstützung von Freiburger Bürgerinnen und Bürgern als der Roma-Minderheit Zugehörige keine human angemessenen Überlebensmöglichkeiten im serbischen Staat, insbesondere nicht in der Stadt Niš finden können. Selbst der Gemeinderat der Stadt Freiburg appellierte zwischenzeitlich an das Regierungspräsidium, vor allem um das Wohl der Kinder besorgt, die Familie aus dem perspektivlosen Elend wieder nach Freiburg zurückkehren zu lassen. Denn in Freiburg hatte die Mutter für ihre Kinder alle pädagogischen, medizinischen und sozialen Hilfen vorgefunden, um ihnen eine ihrer Kindheit entsprechende Entwicklung überhaupt erst zu ermöglichen. Zur Pressemitteilung