>Jungles< und Zäune, Polizisten und Soldaten, Volunteers und Schleuser, alle…
Vortrag und Lesung – Do, 21. März 2019, 19.30 Uhr Stadtbibliothek Freiburg mit dem Journalist Tobias Müller
Tobias Müllers Reportagen beschreiben die Auswirkungen einer
Migrationspolitik, die vor allem repressive Elendsverwaltung betreibt.
Nach der sogenannten Flüchtlingskrise von 2015 sorgen die Abwehrmaßnahmen europäischer Regierungen an den EU-Außengrenzen, aber auch an manch interner Grenze zwischen Mitgliedsstaaten für erbärmliche Zustände.
Was nicht nur rechtspopulistische Politiker*innen als >Asyltourismus< denunzieren, bedeutet für jene, die aus verschiedenen Gründen in Europa ein neues Leben beginnen wollen, Erniedrigung und Gewalt, Entbehrung und immer wieder Gefahr für Leib und Leben. Das Mittelmeer als Massengrab Geflüchteter sowie die Zustände auf der >Balkanroute< sind längst Symbole dieser Entwicklung.
An verschiedenen Schauplätzen im Norden und Süden, Osten und Westen – von der Nordsee bis nach Lampedusa, von Calais bis nach Tovarnik in Kroatien – reproduziert sich dieser Zustand selbst: Nimmt die Repression an einem Ort besonders zu, verlagert sich das Geschehen an einen anderen, um später zurückzukehren. >Jungles< und Zäune, Polizisten und Soldaten, Volunteers und Schleuser, alle ziehen kreuz und quer durch Europa, als Charakteristika der Routen, die sich beständig ändern. Konstant bleibt nur eines: die extremen Umstände, denen Menschen ausgesetzt sind, die sich dorthin begeben.
„Hier draußen an der Grenze“ Tobias Müller – VSA-Verlag 2018