Soliabend mit Filmpremiere, Information, Austausch und Kneipe im Strandcafe!
@ Strandcafe, Grethergelände, Adlerstraße 12
19.00 | Filmpremiere – ‚LEA: Stimmen aus dem Lager‘ [Dokumentation/Freiburg/2021]
19.30 | Fragen, Input & Diskussion mit LEA-Bewohner*innen & LEA-Watch
20.00 | Kesha Niya Soli-Kneipe mit kleinem Input zu Kesha Niya (No Border-Küche in Italien/Frankreich)Hinweis: Bitte kommt mit (wenn möglich medizinischer) Maske und beachtet die 3Gs (Getestet, Geimpft, Genesen).
Filmpremiere – ‚LEA Stimmen aus dem Lager‘ [Dokumentation/Freiburg/2021] (23 min.)
Was bedeutet es in einem Flüchtlingsheim zu leben? In der Lörracher Straße in Freiburg liegt die Erstaufnahmeeinrichtung für Geflüchtete (LEA). Das Leben dort ist geprägt von Kontrollen, Unsicherheit, und Fremdbestimmung. In dieser filmischen Dokumentation kommen Bewohner zu Wort, die sich für bessere Lebensbedingungen einsetzen. Es wird eine Momentaufnahme gezeichnet von einer sozialen Bewegung in Freiburg, die für ein selbstbestimmtes Leben und Wohnen und gegen Massenunterkünfte eintritt. Sie fordern: Ein gutes Wohnen für alle – unabhängig vom Aufenthaltsstatus.
Fragen, Input & Diskussion mit LEA-Bewohner*innen & LEA-Watch
Das Thema Landeserstaufnahmeeinrichtung (LEA)landete dieses Frühjahr für ein paar Wochen auf der stadtpolitischen Agenda. Ein Rechtsgutachten, offene Briefe sowie breite Unterstützung aus der Zivilgesellschaft sorgten für mediale Aufmerksamkeit. Zur Demonstration „Keine Lager, Keine LEA“ kamen im April über 800 Menschen, bei einer Podiumsdiskussion mit Gemeinderatsmitgliedern wurde viel Kritik geäußert. Handfeste Vorhaben und Maßnahmen wurden nicht getroffen. Die Stadt Freiburg schiebt die Verantwortung bequem an das Land ab, duldet die LEA und somit die lokale Ausgestaltung der bundesweiten Lagerpolitik. Doch was ist das für eine Politik? Was ist der Stand und die Perspektiven der Kampagne? Bewohner*innen der LEA und Mitglieder von LEA-Watch berichten über die aktuelle Auseinandersetzung und versuchen zu erklären, wieso die Kritik bislang noch wenig am Lageralltag geändert hat.
Kesha Niya Soli-Kneipe mit kleinem Input zu Kesha Niya (No Border-Küche in Italien/Frankreich)
Im Anschluss an Film und Input gibt es kühle Getränke, darunter Cocktails und Shots für unsere Solikasse – diese Einnahmen gehen an das Kollektiv Kesha Niya, eine Graswurzelorganisation die Migrant*innen an der französisch-italenischen Grenze solidarisch unterstützt (https://keshaniya.org/about/).
Wir sind eine Gruppe der Klimagerechtigkeitsbewegung aber Klima ist für uns kein Ökothema!
Die Vision einer (klima)gerechten Welt kann nicht losgelöst betrachtet werden von den Kämpfen anderer emanzipatorischer Bewegungen. Denn auch der Klimawandel ist im Grunde nur ein Symptom des Versagens des herrschenden kapitalistischen Systems.
Die Zahl der Menschen auf der Flucht, war noch nie so hoch wie heute – Tendenz steigend. Zu den zahlreichen Gründen hierfür zählen Kriege, Verfolgung und auch die schon heute spürbaren Klimaveränderungen! Der Klimawandel könnte zum Hauptfluchtgrund werden. Dürren, Unwetter und der Konflikt um essentielle Ressourcen – Wasser, Nahrungsmittel, Weideland etc. – lassen Menschen keine andere Wahl als den Neubeginn.
Doch obwohl es kein Geheimnis ist, dass diese Entwicklungen maßgeblich von der imperialistischen Logik des globalen Nordens vorangetrieben werden, wird der Diskurs hierzulande davon bestimmt, Geflüchtete zu Objekten zu machen, die in Lagern untergebracht werden und die es zu verteilen oder an den Grenzen der Festung Europa aufzuhalten gilt.
Dem möchten wir als Klimagerechtigkeitsbewegung entschlossen entgegentreten.
Wir sagen: Keine Lager, nirgendwo!