Die eingekesselten Personen verhielten sich zu jedem Zeitpunkt ruhig….
Amnesty international | „Laut zahlreichen Medienberichten hat die Kölner Polizei in der Silvesternacht mehrere Personen hauptsächlich aufgrund ihrer angenommenen oder tatsächlichen „nordafrikanischen“ Herkunft kontrolliert. Dabei sind Personenkontrollen, die nur oder hauptsächlich aufgrund der Herkunft oder Nationalität der kontrollierten Personen basieren diskriminierend und menschenrechtswidrig. Solche Kontrollen werden auch als Racial Profiling bezeichnet und verstoßen gegen das in einer Vielzahl von völker- und europarechtlichen Verträgen verankerte Diskriminierungsverbot. Darüber hinaus ist es mit dem Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland nicht vereinbar.“
Neues Deutschland | „Zu Anfang befinden sich auch noch Frauen in der Gruppe. Diese werden von der Polizei allerdings schnell gehen gelassen. Ein Polizeisprecher erklärt den anwesenden Journalisten, die jungen Männer seien solche, die »dem Anschein nach« im letzten Jahr »Probleme« verursacht hätten. Im Kurznachrichtendienst Twitter geht die Polizei sogar noch einen Schritt weiter, schreibt, es würden »mehrere Hundert Nafris überprüft«. Der Begriff »Nafri« steht im Polizeijargon für »Nordafrikanische Intensivtäter«, gemeint sind dabei junge Männer, die immer wieder durch Raub, Diebstahl und Drogendelikte auffallen.“
Frankfurter Rundschau | „Christopher Lauer, der Piraten-Vorsitzender in Berlin war und zur SPD übertrat, sieht die Verwendung als äußerst problematisch: „Wenn die nun in der Silvesternacht hunderte Menschen so bezeichnen, ist das eine pauschale Verurteilung einer ganzen Bevölkerungsgruppe nur nach dem Aussehen.“
linksunten | „Die eingekesselten Personen verhielten sich zu jedem Zeitpunkt ruhig, von der durch Polizeipräsident Mathies behaupteten „Grundaggressivität“, die nach seiner Aussage Anlass für das Vorgehen gegen diese Menschengruppen war, war nichts zu bemerken. Als sich eine einzelne Person durch eine Lücke in der Polizeikette ruhig entfernen wollte, wurde diese sofort von mehreren Polizisten brutal zu Boden gerissen.“
Komitee für Grundrechte und Demokratie | „Die Aufarbeitung der Ereignisse in der Sylvesternacht in Köln ist unter vielen Aspekten mehr als fragwürdig. Es ging nie darum, die Vorkommnisse zu verstehen und Konsequenzen daraus zu ziehen.“