Die Unerwünschten (im Abschiebegefängnis) am 27.01.2017 im Kommunalen Kino Freiburg | ab 18 Uhr

DIE UNERWÜNSCHTEN

Regie: Sarah Moll |Deutschland 2005 | 60 Min. | Hinter den vergitterten Fenstern der Abschiebehaft Rottenburg verbergen sich keine Kriminellen, sondern 45 Männer, von denen die meisten nie eine Straftat begangen haben. Inhaftiert sind hier größtenteils illegal Eingereiste und abgelehnte Asylbewerber.

Jeder Tag im Abschiebegefängnis wird dem Häftling mit 70 € in Rechnung gestellt. Der Film begleitet sechs Gefangene der Abschiebehaft Rottenburg in ihren letzten Wochen vor der Abschiebung, wie z.B. den jungen Türken Sedat, der davon träumt seine Freundin zu heiraten und den Kurden Kemal, der bereit ist, sein Leben aufs Spiel zu setzen, um nicht abgeschoben zu werden.
Ohne „schwarz-weiß“ zu malen verfolgt die Regisseurin Sarah Moll die Schicksale junger Immigranten, deren Träume keine Chance haben. Zu Wort kommen dabei auch diejenigen, die dafür zuständig sind, Tag für Tag abzuschieben.
Der Film „Die Unerwünschten“ erzählt mit intensiven Bildern Momente zwischen Hoffnung und Angst.

Preise und Nominierungen:

„Öngören Preis für Demokratie und Menschenrechte“
11. Filmfestival Türkei/Deutschland 2006 in Nürnberg
Nominierung Babelsberger Medienpreise 2005
Nominierung Discovery Channel Filmpreis beim Internationalen Dokumentarfilmfestival Leipzig 2005

Synopsis

Ein Leben im Transit. Flüchtlinge aus aller Welt, die illegal eingereist sind oder deren Antrag auf Asyl in Deutschland abgelehnt wurde, finden sich in der Justizanstalt Rottenburg wieder. Ein Gefängnis im Gefängnis, ein Mikrokosmos, der eine letzte Galgenfrist verspricht. Der Dokumentarfilm begleitet sechs Gefangene der Abschiebehaft in ihren letzten Wochen vor der Abschiebung, wie z.B. den jungen Türken Sedat, der davon träumt seine Freundin zu heiraten und den Kurden Kemal, der bereit ist, sein Leben aufs Spiel zu setzen, um nicht abgeschoben zu werden. Ohne „schwarz-weiß“ zu malen verfolgt der Film die Schicksale junger Immigranten, deren Träume keine Chance haben. Zu Wort kommen dabei auch diejenigen, die dafür zuständig sind, Tag für Tag abzuschieben.

Pressestimmen

„…ein bedeutender dokumentarischer Beitrag, der auch unter den zensurähnlichen Vorbedingungen, die dabei einzulösen waren, den Skandal zum sprechen bringt.“ FUNKKORRESPONDENZ, Fr. 17.März 2006

„Überaus positiv, dass sich der Film dem so gängigen wie fruchtlosen Betroffenheitstonfall anderer Reportagen zum Thema verweigert, sondern die Beteiligten selbst zu Wort kommen läßt.“
FRANKFURTER RUNDSCHAU, 16.03.2006

„Dass man, wenn es um die Bedrohung von Demokratie und Menschenrechte geht, nicht erst in ferne Länder reisen muss, sondern dass es sich lohnt, auch einmal vor der eigenen Haustür nachzuschauen, beweist der Film aufs Eindruckvollste“.
JURY 11.NÜRNBERGER FILMFESTIVAL TÜRKEI / DEUTSCHLAND