Kundgebung anlässlich des Todes von George Floyd
Mahnwache am Samstag den 06.06.20 um 11.30 Uhr auf dem Platz der alten Synagoge in Freiburg
Die brutale Ermordung George Floyds durch Derek Chauvin, einen Polizeibeamten des Minneapolis Police Department in den USA, macht seit Tagen als virales Video und dank Aufklärungsbeiträgen von Schwarzen Netzaktivist*innen weltweit, angeführt durch das Black Lives Matter Movement aus den Vereinigten Staaten, über den gleichnamigen Hashtag #BlackLivesMatter die Runde. Das Video zeigt Chauvin wie er auf dem Nacken von George Floyd kniet, der sich weder bewegen, noch atmen kann. „I can’t breathe“ sind seine letzten Worte, bevor er stirbt. Drei weitere Polizisten stehen tatenlos um das Geschehen herum. Der Anschlag auf Floyd reiht sich ein in eine schier endlos scheinende Kette von schrecklichen Gewalttaten, denen Menschen Afrikanischer Abstammung (auch BPOC = Black People of Color genannt), aufgrund von Rassistischer Profilierung durch Polizeibeamte in den nordamerikanischen Staatengemeinschaften zum Opfer fallen. Tode, die oft jahrzehntelang ohne schwerwiegende Folgen für die Täter*innen bleiben. Möglich gemacht durch ein globales Anti-Schwarzes System, das seit über fünfhundert Jahren diffamierende Gesellschaftsbilder mit den phänotypischen Merkmalen von BPOC assoziiert und propagiert. Tanisha Anderson, Hadiya Pendleton, Rekia Boyd, Breonna Taylor und Tony McDade sind weitere Namen, an die wir uns erinnern wollen und für die wir Gerechtigkeit fordern. Und auch Schwarze Menschen hier in Deutschland sind von Ermordung durch die Polizei betroffen. Zum Beispiel bleibt der Fall von Oury Jallloh seit 15 Jahren unaufgeklärt. Doch rassistische Morde sind nur die Spitze von White Supremacy.
Auch der Alltagsrassismus, den Schwarze Menschen in Deutschland erfahren und der sich unter anderem auch über den Freiburger Wohnungsmarkt und über Freiburgs Behörden erstreckt, hinterlässt an Schwarzen Menschen seine Spuren. Und auch darüber hinaus sehen sich BPOC täglich der Entwertung ihres Seins durch die weiße Mehrheitsgesellschaft ausgesetzt und werden auf unzählige Weisen ihren Freiheitsrechten und ihrer Gleichstellung vor dem Gesetz beraubt.
Diese Ungerechtigkeit, die Verletzung der Menschenwürde, darf nicht weiter geduldet werden! Struktureller Rassismus, Anti-Blackness, Alltagsrassismus und Rechter Terror müssen von der gesamten Gesellschaft als Problem erkannt und bekämpft werden!
Wir rufen deshalb wir zur Mahnwache am Samstag den 06.06.20 um 11.30 Uhr am Platz der alten Synagoge auf