Konferenz von Flüchtlingen über Abschiebung (Anti-Abschiebungs-Workshop)

Die florierende Abschiebepolitik der europäischen Grenzregime wirkt auf die Flüchtlinge wie ein großer Horror und traumatisiert sie auch jenseits Europas noch bis in seine erweiterten künstlichen Grenzen in den Heimatländern der Flüchtlinge.
Kampagnen und Solidaritätsnetzwerksarbeit haben beständig den Widerstand gegen eine solch brutale Politik mobilisiert mit der Perspektive, Strukturen der Solidarität in den Zielländern der Abgeschobenen zu errichten.

Die Solidarität des Anti-Abschiebungsnetzwerks ist seit jeher erfolgreich gewesen bei ihren Versuchen, zahlreiche Abschiebungen – auch noch in der letzten Minute – zu stoppen. Doch manchmal werden die Opfer zu einem späteren Zeitpunkt bei einem zweiten Versuch doch noch deportiert, was durch die Unwissenheit der Opfer selbst verschuldet wird, die Fehler verursacht, durch die rechtliche und politische Schutzmöglichkeiten vereitelt werden.

Aufgrund der oben erwähnten Tatsachen ist ein solcher Workshop notwendig für die Opfer, um kritisch ihre Entschlossenheit zu überprüfen als zwingende Notwendigkeit gegenüber dem deutsch-europäischen Grenzregime und um den europäischen Krieg gegen die Migration aufzudecken.

Der Workshop beabsichtigt, durch den Austausch mit Flüchtlingsaktivisten einen praktischen Informationspool zu schaffen. Der Fokus liegt dabei auf der Schaffung eines Solidaritätsnetzwerks, bei dem die Opfer die Tatsache, dass das, was einen einzelnen betrifft, zugleich alle betrifft, als Bestärkung ihres Widerstandspotentials erfahren.

Darüber hinaus soll der Workshop eine Plattform darstellen, auf der auch auf Mindesterwartungen hinsichtlich gesetzlicher Herausforderungen eingegangen werden kann – insbesondere für sehr akut von Abschiebung bedrohte Flüchtlinge, die einer Zwangsidentifizierung durch Länderbotschaftsdelegationen unterzogen werden sollen oder solche, die sich in Abschiebehaft befinden.

Auch die Schwierigkeiten bei der Anerkennung als Flüchtlinge, die Missbräuche durch die Asylbehörden und viele weitere kontroverse Angelegenheiten, die mit den Fluchtgründen der Flüchtlinge und der fortgesetzten Verfolgung in Europa verbunden sind, werden in diesem Workshop aufgezeigt werden.

Konkrete Strategien, unter den Flüchtlingen in den Lagern eine wirkmächtige Anti-Abschiebungsnetzwerkarbeit zu stärken mit konkreten Plänen für regelmäßige Informationsveranstaltungen über Abschiebungen werden in diesem Workshop ebenfalls geplant.

The VOICE Büro, Linkes Zentrum, Böblingerstr.105, 70199 Stuttgart-Heslach
Tel.: 0176 278 738 32 – Email: thevoice_bdw@yahoo.de
Internet:www.thevoiceforum.org

Ort: Infoladen Lilo Hermann (Linkes Zentrum), Böblingerstraße 105, Stuttgart-Heslach

Datum: 14. Januar 2012
Zeit:       10.00 Uhr bis 16.00 Uhr

Programm:

10:00 Uhr
Einführung: Vorstellung der Idee des Workshops – Die Position von The Voice Refugee Forum zu Abschiebungen
10:30 Uhr
Felleke Bahiru Kum (Coburg/Bayern): Entschlossenheit und Widerstandstaktiken gegen Abschiebungen
Salomon Wantchouchou (Möhlau/Sachsen-Anhalt): Position zu Botschaftsanhörungen
Miloud L. Cherif (Zella-Mehlis/Thüringen): My freedom is not for sale – Meine Freiheit steht nicht zum Verkauf
Maissara Said (Hannover):Vortrag zum Sudan und zu sudanesischen  Communitys in Deutschland
12:00 Uhr
Filmvorführung (Videoclips über das brutale Gesicht der Abschiebung)
12:30-13:30 Uhr
Mittagspause
13:30-14:30 Uhr:
Beiträge und Berichte:  Alajie Badjie (Sinsheim), Charles  Enoruwa (Schwäbisch Gmünd), Francis Agele (Deggendorf), Gabriel (Augsburg)
14:30-15:00  Uhr
Podium (Offene Fragen und Diskussionen)
15:00-16:00 Uhr
Konkrete Ereignisse und Programme: Aktionsplanung und Mobilisierung gegen die  Kollaborationsrolle der Länderbotschaften bei den Abschiebungen (Maidemo in Berlin)
Der Workshop wird in englischer Sprache durchgeführt, Übersetzungen sind möglich, aber nur wenn ihr uns baldmöglichst über die Notwendigkeit informiert.
Finanzielle Unterstützung wird dringend benötigt,  um für die teilnehmenden Flüchtlinge für Transport- und Logistikkosten aufkommen zu können. Eine spontane Unterstützung durch Einzelpersonen oder Gruppen würden wir sehr zu schätzen wissen.

Spenden:  Förderverein The Voice e.V. – Konto Nr. 127829 – BLZ 260 500 01, Sparkasse Göttingen, Kennwort: BDW
Kontakt: The Voice Forum Baden-Württemberg, Tel.: 017627873832 , Email: thevoice_bdw@yahoo.de