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08Apr/10

Oster-Appell gegen Roma Abschiebungen

Oster-Appell 2010


Es ist nun schon fast 10 Jahre her, dass der Deutsche Bundestag am 30. Juni 2000 zu mitternächtlicher Stunde einen sehr denkwürdigen Beschluss gefasst hat. Der Beschluss wurde von den Bundestagsabgeordneten mit großer Mehrheit beschlossen und hatte die Überschrift „Humanitäre Grundsätze in der Flüchtlingspolitik beachten“.

Damals ging es vor allem um die Flüchtlinge aus Bosnien-Herzegowina. Aber bereits damals wurde in dem Antrag auf das besonders schwere Schicksal der Roma hingewiesen, die fast überall erheblicher Diskriminierung ausgesetzt sind. Leider hat sich an dieser Situation bis heute nicht viel geändert. Sie sind fast überall vom gesellschaftlichen Leben ausgegrenzt und leben am Rande der Gesellschaft. Wir appellieren daher an alle politisch Verantwortlichen, sich weiterhin an die humanitären Grundsätze, zu denen wir uns am 30.06.2000 bekannt haben, gebunden zu fühlen.

Wer diese Rückführungsgebiete der Roma kennt, das allgegenwärtige Elend, die aus der Diskriminierung resultierende Chancenlosigkeit, der wird verstehen, dass manche dieser Flüchtlinge alles, aber auch wirklich alles versuchen, um diesem Schicksal zu entgehen. In unserem seinerzeitigen Beschluss haben wir mit Nachdruck von allen staatlichen und parlamentarischen Vertretern auf allen Ebenen (Abgeordnete, Innenminister, Ministerpräsidenten, Bundesregierung) um einen sensibleren Umgang mit Flüchtlingen gebeten, die nicht in Sicherheit und Würde zurückkehren können.
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31Mrz/10

Internationaler Tag der Roma

Demonstration und Veranstaltung in Hannover

Der 8. April ist der internationale Tag der Roma. Diesen Tag nimmt ein breites Bündnis, dem neben dem Flüchtlingsrat Niedersachsen Roma-Organisationen, antirassistische Initiativen, Flüchtlingsorganisationen, der VVN und der DGB angehören, zum Anlass, eine Demonstration gegen die Abschiebungen von Roma und anderen Minderheitenangehörigen in den Kosovo durchzuführen.

Aufruf Demonstration

31Mrz/10

Antifa-Kneipe zur Kampagne gegen Abschiebungen

Mittwoch 21. April 2010 im SUSI-Café, 20.00 Uhr, Freiburg-Vauban
Infos zur Kampagne gegen Abschiebungen vom Baden-Airpark und Film


Über den „Baden-Airpark“, ein kleiner Flughafen in der Nähe von Baden-Baden, wurden in den letzten zehn Jahren tausende Migranten mit polizeilicher Gewalt in ihr Herkunftsland abgeschoben. Der „Deportation-Airpark“ ist Drehscheibe für Charter-Abschiebungen in die Länder Ex-Jugoslawiens.

Mit einer Kampagne und einem breiten Bündnis wird aktuell die Abscheulichkeit der bundesdeutschen und europäischen Migrationspolitik thematisiert und angegriffen. Der Abschiebeflughafen ist dabei neben den Ausländerbehörden mehr als nur ein Symbol.

Am heutigen Abend stellt eine Vertreterin von Aktion Bleiberecht Freiburg die Kampagne gegen den „Deportation-Airpark“ und die Demo am 8. Mai 2010 in Karlsruhe vor. Dabei wird es ausreichend Gelegenheit zur Diskussion geben.

Anschließend zeigen wir die 45-minütige Doku „Abschiebung im Morgengrauen“ von Michael Richter aus dem Jahr 2006, die mit dem Grimmelpreis ausgezeichnet wurde. Richter dokumentiert darin den alltäglichen Wahnsinn in der Hamburger Ausländerbehörde, den menschenverachtende Umgang mit Flüchtlingen, den Zynismus der Mitarbeiter und die Perversion des gesamten Systems. Die Szenen sind beispielhaft und führen ein Thema vor Augen, das viel zu oft unbeachtet bleibt – die fatale Situation von Flüchtlingen in der BRD. Denn systematische Menschenrechtsverletzungen, Rassismus und Ausgrenzung sind hier nicht die Ausnahme, sondern die gewollte Regel.


31Mrz/10

Kundgebung Dienstag 27. April 2010, 16 h in Freiburg

Kundgebungsflyer (pdf)

Bleiberecht für Roma!

Kundgebung am Dienstag den 27. April 2010 ab 16.00 Uhr, Rathausplatz Freiburg


Am 27. April 2010 steht erneut das Thema:‚Situation der Roma Flüchtlinge in Freiburg‘ auf der Agenda des Freiburger Gemeinderates. Konkret wird es um eine Positionierung des im Juni 2009 neugewählten Gemeinderates zum Aufenthalt der Roma und anderen Minderheiten aus den Ländern EX-Jugoslawiens gehen. Bereits 2006 hat sich der Freiburger Gemeinderat mit zwei Enthaltungen für ein Bleiberecht von Roma und anderer Minderheiten ausgesprochen.  Inzwischen hat die Bundesrepublik ein Rückübernahmeabkommen mit dem Kosovo ausgehandelt, das die Abschiebung von bis zu 15.000 Menschen, darunter knapp 10.000 Roma, ermöglichen soll.

Wer bleiben will, soll bleiben!

31Mrz/10

Aufruf zur Demonstration am 8. Mai 2010 in Karlsruhe

Zentrale Demonstration gegen Abschiebungen
am 8. Mai 2010, 14.00 Uhr, Karlsruhe,
Friedrichsplatz / Erbprinzenstraße


Demonstrationsaufruf zum 8. Mai 2010

Über den Deportation Baden-Airpark wurden in den letzten zehn Jahren tausende MigrantInnen mit polizeilicher Gewalt in ihr Herkunftsland abgeschoben. Grund für die Abschiebungen ist eine rassistische und auf Abschottung ausgerichtete europäische Migrationspolitik. „Fremde“ werden als Bedrohung dargestellt und dementsprechend wahrgenommen. Sie scheinen nicht in das ökonomische nzept der AG Deutschland zu passen. Der Deportation-Airpark ist Drehscheibe für Charter-Abschiebungen auch von zahlreichen Roma-Familien und anderen Minderheiten in die Länder Ex-Jugoslawiens.

Vom Deportation-Baden-Airpark finden regelmäßig jeden Monat, abgeschottet über den alten Terminal, Abschiebeflüge statt. Während sich gleichzeitig Urlauber mit dem „Mallorca-Shuttle“ auf den Weg machen oder Urlauber mit dem Billigflieger Ryan-Air nach Bari in Süditalien fliegen, werden Menschen in den Kosovo in ein Leben im Elend abgeschoben. Viele der Abgeschobenen waren zuvor im Abschiebegefängnis in Mannheim eingesperrt worden, weil sie nicht „freiwillig ausreisen“ wollten. Von zwei Fluggesellschaften, nämlich Air Berlin und Hamburg International (HHI), die am Baden-Airpark aktiv sind, ist bekannt, dass sie sich am schmutzigen Geschäft der Abschiebungen beteiligen. Im Februar hat das Regierungspräsidium Karlsruhe einen Abschiebecharter von Hemus Air (Bulgaria Air) organisiert. Continue reading

08Mrz/10

Kosovo-Roma zwischen Flucht und Abschiebung

Was erwartet die Freiburger Roma im Kosovo?

Eine Veranstaltung am Donnerstag den 11. März 2010, 20.00 Uhr, Haus der Jugend Freiburg, Uhlandstr. 2

mit Dr. Karin Waringo (Chachipe)

Eine Veranstaltung der GRÜNE Alternative Freiburg und der SPD Freiburg, unterstützt von Aktion Bleiberecht Freiburg. Flyer zur Veranstaltung (PDF)

Um darüber zu berichten, was die Roma im Kosovo erwartet, haben wir Dr. Karin Waringo von der Menschenrechtsvereinigung Chachipe eingeladen.
Chachipe setzt sich für die Rechte der Roma im Kosovo ein und beschäftigt sich auch mit der Lage der Flüchtlinge in Europa.

Karin Waringo ist promovierte Politikwissenschaftlerin. Als Wissenschaftlerin und Journalistin hat sie sich auf die Lage in Südosteuropa spezialisiert. Sie arbeitete für mehrere europäische Romaorganisationen und leitet heute den Verein Chachipe, der sich international für die Rechte der Roma einsetzt.

08Mrz/10

Einladung zum Demonstrations-Vorbereitungstreffen

Treffen am Sonntag 14. 03. 2010 um 13 Uhr in Karlsruhe:

AKI Büro Roter Stern (2. OG )

Gewerbehof Karlsruhe

Steinstr. 23 ( Am Lidellplatz)

76 131 Karlsruhe

(Vom Hauptbahnhof mit der Straßenbahn Richtung Marktplatz fahren und dort aussteigen oder mit der Linie 3 (Richtung Heide) die Haltestelle Mendelson Platz  oder Kronenplatz aussteigen.)

Zur Vorbereitung einer zentralen Demonstration am 8. Mai 2010 in Karlsruhe, einer Mahnwache, einer zentralen Info-Vorveranstaltung und weiteren Aktivitäten, trifft sich das im Januar 2010 in Gaggenau gegründete Bündnis diesmal in Karlsruhe. Bei dem Treffen in KA wird es vorallem darum gehen, geplantes weiter zu konkretisieren. Ein Einstieg in das Bündnis ist erwünscht und jederzeit möglich. Continue reading

27Feb/10

Flüchtlingsrat Berlin: Anhörung zur Residenzpflicht im Innenausschuss Berlin

„Das Presseecho zur Anhörung am Montag im Innenausschuss des Berliner
 Abgeordnetenhauses zur Residenzpflicht ist so zwiespältig, wie es auch
 die Äußerungen des Berliner Innensenators waren.
 Körting sprach sich zwar für Verhandlungen über die Aufhebung der
 Residenzpflicht zwischen beiden Bundesländern aus und stellte auch eine
Bundesratsinitiative zur Änderung des AufenthG und des AsylVfG in
 Aussicht. Er sprach aber auch von großen rechtlichen Unsicherheiten, die
jetzt erstmal geprüft werden müssten, und berief sich auf angebliche
 Bedenken des Bundesinnenministeriums. Continue reading

27Feb/10

Pressemitteilung von Karawane München und Bayerischem Flüchtlingsrat

Boykott weitet sich aus – auch Flüchtlinge in Straubing verweigern Essenspakete
 
 Seit 23. Februar verweigern 14 Flüchtlinge aus dem Flüchtlingslager
 im niederbayerischen Bogen (Landkreis Straubing-Bogen) die Annahme der
 Essenspakete. Sie solidarisieren sich damit mit den streikenden
 Flüchtlingen in den Lagern Hauzenberg und Breitenberg (Landkreis Passau),
 die vor mehr als einem Monat mit einem Hungerstreik begonnen hatten. Vor
 zehn Tagen hatten sich diese entschlossen, nach drei Wochen wieder Nahrung
 zu sich zu nehmen und ihren Protest in Form eines Essenspaketeboykotts
 fortzusetzen. „Wir nehmen die Essenspakete nicht mehr an und schließen uns
 den protestierenden Flüchtlingen in Breitenberg und Hauzenberg an“, sagt
 einer der Streikenden in Bogen.
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