17Dez/24

Vorbereitungstreffen DEMO gegen Bezahlkarte

Vorbereitungstreffen: DEMO gegen Bezahlkarte 18.12.2024, 18 Uhr, rasthaus

Liebe Freiburger Gruppen

Arbeitsaufruf für die DEMO | Als Initiative „Bezahlkarte stoppen“ möchten wir Euch einladen, mit uns am Samstag, dem 25.01.2025, eine DEMONSTRATION gegen die Bezahlkarte auf die Beine zu stellen. Im Anhang findet Ihr unseren ausführlichen Aufruf und die inhaltlichen Grundzüge, die die Demo haben sollte.
Ein erstes Treffen zur Planung der DEMO findet am Mittwoch, den 18.12.um 18 Uhr im Rasthaus (Adlerstr. 12, 79098 Freiburg) statt. Wenn Ihr bei der DEMO mitwirken wollt, schickt gerne Delegierte zu den Planungstreffen. Falls Ihr nicht zum ersten Planungstreffen kommen könnt, reagiert gerne trotzdem auf diese E-Mail.
Wir hoffen, mit möglichst vielen von Euch zusammenarbeiten zu können, um eine lautstarke, kämpferische DEMO gegen eine ausgrenzende, rassistische Sozialpolitik auf die Straßen Freiburgs zu bringen.

Solidarische Grüße: Die Initiative „Bezahlkarte stoppen“
Antworten bitte nur an freiburg@asylblg-abschaffen.de

 

14Dez/24

Mahnwache für Mahdi ben Nacer – das war Mord!

Die Mahnwache beginnt am 19.12.24 um 18 Uhr am Platz der alten Synagoge, Freiburg

Inhaltshinweis: Schilderung von Gewalt

Am 23.12.2023 wurde Mahdi ben Nacer in Rickenbach (Landkreis Waldshut) getötet. Monatelang galt er als vermisst, bis im April 2024 Teile seiner Leiche im Rhein geborgen wurden. Ein 58-jähriger Mann bekannte sich zu der Tat und während der Gerichtsverhandlung wurden Hinweise auf seine rechte, rassistische und antisemitische Gesinnung bekannt.

Vor Gericht machten die Angehörigen die schmerzliche Erfahrung, dass das Opfer einseitig auf seine Verfehlungen reduziert und unvollständig dargestellt wurde. Zu wenig wurde über Mahdi ben Nacer als Mensch mit Träumen und Hoffnungen gesprochen. Zu wenig Aufmerksamkeit bekam Mahdi ben Nacer als Opfer von Rassismus und struktureller Diskriminierung.

Wir möchten zusammen Mahdi ben Nacer Gedenken und damit seiner Familie eine Botschaft der Solidarität senden.Die Mahnwache beginnt am 19.12.24 um 18 Uhr am Platz der alten Synagoge, Freiburg

29Nov/24

Veranstaltung: Bezahlkarte STOPPEN 4.12.2024 in Freiburg

Aktuelle Informationen und Hintergründe zur Einführung der ausgrenzenden Bezahlkarte. Wie sieht der Stand bei der Durchsetzung der Bezahlkarte landes und bundesweit aus und gibt es bundesweit Protest dagegen?

Bezahlkarte in Freiburg verhindern!

Veranstaltung am 4. Dezember, 19 Uhr, SUSI-Bewohnerinnentreff, Vaubaunalle 2

Liebe alle, die Bezahlkarte reiht sich ein in eine rassistische menschenverachtende europäische Politik gegen geflüchtete Personen.

Was ist eigentlich genau die Bezahlkarte und was können wir gegen die Bezahlkarte tun, obwohl sie bereits per Gesetz beschlossen ist?

Es ist noch lange nicht alles unter Dach und Fach. Der Gemeinderat von Freiburg könnte sich politisch gegen die Pflichtbezahlkarte aussprechen, um ein deutliches Zeichen gegen rassistische Ausgrenzung zu setzen. Was er bislang nicht gemacht hat. Weiterhin ist die Zumutbarkeit einer Bezahlkarte in jedem Einzelfall zu prüfen – und das liegt in der Verantwortung der kommunalen Leistungsbehörde. Auch wenn die Einführung der Bezahlkarte offiziell nicht in die kommunale Selbstverwaltung fällt, bleiben der Stadt Möglichkeiten der Intervention. Seit November liegt vom Justizministerium ein Erlass zur Umsetzung der Bezahlkarte in Baden-Württemberg vor. Das Land will eine flächendeckende Durchsetzung. Nun liegt es an der politischen Stimmung in der Stadt, ob die Bezahlkarte verhindert werden kann. Aachen und Bielefeld haben ein NEIN in den Stadträten beschlossen. Leipzig hat gleichfalls politisch NEIN gesagt. Potsdam wackelt und in Berlin widerspricht die Bezahlkarte in Teilen den Grundsätzen des Berliner Antidiskrimierungsgesetzes.

Politisch geht es bei der Einführung der Bezahlkarte nicht um Geldüberweisungen, sondern es geht um die Etablierung und Durchsetzung eines Mechanismus der Ausgrenzung gegen Geflüchtete und den Aufbau eines autoritären sozialen Parallelsystems. Die Angriffe, Einschränkungen und Kürzungen von Sozialgeldern finden nicht zufällig statt. Sie sind Ausdruck eines Krisen- und Transformationsprozesses, der sich im Umbau des Sozialsystems manifestiert und auf dem Rücken von Geflüchteten mit rassistischen Ressentiments ausgetragen wird. Das dürfen wir nicht zulassen.

Das alles wollen wir zusammen mit euch diskutieren und Handlungsspielräume aufzeigen! Daher kommt gerne zu unserer Infoveranstaltung am Mittwoch, 04.12.24 ab 19 Uhr im susi-bewohner*innentreff (Vaubanallee 2). https://tacker.fr/node/14818

Wir freuen uns auf euch! Initiative Bezahlkarte Stoppen Freiburg

https://bezahlkarte-stoppen.org

21Nov/24

Gemeinsame Pressemitteilung zur Einführung der Bezahlkarte in Freiburg

Die Durchsetzung der Bezahlkarte ist ein kostspieliger und komplizierter Aufwand, mit dem sich unzählige Behörden in Bund und Land, nur mit einem Ziel beschäftigen, das Leben von Geflüchteten behördlich zu gängeln. Über die Höhe der Ausgaben schweigen die Landesregierungen.

Wir die Unterzeichner*innen lehnen die Einführung der Bezahlkarte und die Durchsetzung eines „weniger attraktiven Lebens“ für Geflüchtete entschieden ab. Hier wird nicht nur der Gleichheitsgrundsatz verletzt, sondern in die Autonomie und in die Selbstbestimmung von geflüchteten Menschen eingegriffen.

Die Pressemitteilung im Wortlaut findet sich hier: Pressemitteilungen 20.11.2024

 

 

Lassen Sie die Finger von der autoritären Bezahlkarte!

Pressemitteilung 20.11.2024 | Nachdem 35 Freiburger Gruppen sich bereits in zwei Briefen an den Oberbürgermeister und an den Gemeinderat gewandt hatten und ihn aufgefordert hatten, sich gegen die Einführung einer Bezahlkarte auszusprechen, wurde am 20.11.2024 zum Erlass des Justizministeriums „Einführung der Bezahlkarte in Baden-Württemberg“ von 13 Organisationen und Einzelpersonen eine Pressemitteilung herausgegeben.

Die PM wird mitgetragen vom Arbeitskreis Kritische Soziale Arbeit (AKS), Aktion Bleiberecht Freiburg, Lea-watch Freiburg, Arbeitskreis kritische Jurist*innen (akj), iz3w, Kunstaktionsgruppe Salpetra, Linke Liste – solidarische Stadt, 3-Häuser-Projekt, Medinetz Freiburg, IN VIA Katholischer Verband für Mädchen- und Frauensozialarbeit in der Erzdiözese Freiburg e. V., r42 Sail and Rescue Freiburg, SUPPORTERS CREW FREIBURG e. V., Initiative ‚Bezahlkarte Stoppen‘ Freiburg und zahlreichen Einzelpersonen wie Sarah-Louise Müller, Pfarrerin, Ev. Pfarrgemeinde Freiburg-Südwest, und Michael Hartmann, Pastoralreferent.

Anfang 2024 wurde per Gesetz der Zeitraum, in dem Geflüchtete reduzierte Leistungen erhalten, von 18 auf 36 Monate verlängert. 2025 werden die Leistungen bis zu 19 Euro (Einzelperson) gekürzt. Damit erhalten sie 22 %1 weniger Leistungen im Vergleich zum minimalen Bürgergeld. Viele Einzelpersonen erhalten ab 2025 rechtswidrig nur 397 Euro/Monat (etwa 30 % weniger). Diese minimalen Gelder werden 2025 nur noch über eine Bezahlkarte gewährt.

1https://mediendienst-integration.de/migration/flucht-asyl/migrationflucht-asylversorgung.html#c1183

19Nov/24

Gericht schließt Rassismus als Tatmotiv aus

In Gedenken an Mahdi Bin Nasr

Getötet in einer isolierten Unterkunft im Schwarzwald

tagesschautazbadische zeitung | „Wäre mein Bruder noch am Leben, wenn er ein Deutscher wäre?“ Mahdi B. (38) stirbt am 23.12.23 durch einen Kopfschuss in einer abgelegenen Geflüchtetenunterkunft. Der Täter: Jäger (58), Fundamentalist. Im Schrank: 38 legale Waffen und 1 illegale Tatwaffe, SS-Propaganda. Radikalisierte Mitte: Muslimische Männer sind Feindbilder des Täters. Der rechtfertigt die Tat: er habe ein zweites Mannheim verhindern wollen und sei angegriffen worden. In Haftbriefen an Familie schreibt er, in anderen Ländern wäre er als Held gefeiert worden...

Radikalisierte Mitte: Nachdem der Jäger und Familienvater Mahdi B. tötete, kehrte er zur Weihnachtsfeier der Familie zurück. Später zerstückelte er die Leiche und versenkte sie im Fluss. Auch darin zeige sich rassistische Verachtung, sagt Mahdi B.s Schwester.

Rassismus als Tatmotiv erkennt LG Waldshut-Tiengen nicht. Stattdessen: Totschlag, 6 Jahre und 10 Monate Haft. Intensiver als mit Rassismus als mutmaßlichem Tatmotiv setzte sich das Gericht mit Medien und deren Kritik an offenen Widersprüchen auseinander.

Text übernommen von Heike Kleffer https://bsky.app/profile/heikekleffner.bsky.social/post/3lbao7ptu3222

 

19Nov/24

Protest am 26.11. gegen ausgrenzende Bezahlkarte in Freiburg

Wir sagen Nein zur ausgrenzenden Bezahlkarte in Freiburg und überall.

Dienstag 26.11.2024, 17 Uhr Rathausplatz Freiburg

Für die flächendeckende Einführung der Bezahlkarte ist nun auch in Baden-Württemberg der Weg bereitet und damit steht ein weiterer massiver sozialer Ausschluss von Geflüchteten bevor.

Somit werden Eingriffe in die Handlungsfreiheit, in die Selbstbestimmung und das Grundrecht auf ein menschenwürdiges Existenzminimum für Menschen, die Leistungen über das AsylbLG beziehen, toleriert.

Die Bezahlkarte ist nicht nur verfassungsrechtlich fragwürdig, sie reiht sich ein in eine rassistische menschenverachtende europäische Politik gegen geflüchtete Personen, wie das kürzlich beschlossene Gemeinsame Europäische Asylsystem, mit dem in der Umsetzung weitere Einschränkungen und Ausgrenzungen durchgesetzt werden.

Wir fordern den Gemeinderat dazu auf, seiner Verantwortung gerecht zu werden, sich gegen die Einführung der Bezahlkarte in Freiburg zu stellen und mindestens darauf hinzuwirken, dass die Einführung der Bezhalkarte den Stadt- und Landkreisen überlassen wird.

17Nov/24

Mahdi ben Nacer wurde am 23. Dezember 2023 getötet

Die Nebenklage kritisiert den Prozessverlauf

Am Montag, dem 18.11.2024, 9 Uhr wird vor dem Landgericht Waldshut-Tiengen das Urteil gegen Patrick E. aus Maulburg gesprochen. Patrick E. hat am 23. Dezember 2023 den tunesischen Geflüchteten Mahdi ben Nacer in der Gemeinschaftsunterkunft in Rickenbach mit einer nicht registrierten Waffe erschossen. Nach der Tat versteckte er den Toten mehrere Tage an zwei unterschiedlichen Orten, zerstückelte die Leiche in vier Teile und warf die Leichenteile später in den Rhein bei Breisach. Da sich keine Mordmerkmale nachweisen lassen, steht eine Verurteilung wegen Totschlags im Raum. Dies, obwohl es Hinweise auf eine rechtsextreme Gesinnung gibt. Laut Gericht geht das Strafmaß nicht über 7 Jahre hinaus. Der Angeklagte besitzt zahlreiche Waffen.

Die Nebenklage kritisierte den Prozessverlauf. Es sei lediglich die Perspektive des Angeklagten thematisiert worden. Zeugenaussagen zu Mahdi ben Nacer und seinem Leben in Deutschland liegen nur schriftlich in Aktenform vor. Kein Zeuge wurde vernommen. Der Angeklagte habe sich bei den Angehörigen nicht entschuldigt. Die Nebenklage bezweifelt, dass der Angeklagte wirklich tiefe, innere Reue empfindet. „Sie stelle auch infrage, ob er sich aus schlechtem Gewissen gestellt hat oder aus der Angst, geschnappt zu werden“, so laut SWR 12.11.2024.

Bei der Urteilsverkündung wird auch die Schwester von Mahi ben Naser anwesend sein. Sie reist aus Tunesien an. Sie möchte dem Täter aus Maulburg in die Augen schauen. Die Schwester wurde zu spät über ihre Rechte als Angehörige informiert.

Radio Dreyeckland wird weiter über den Fall berichten. Artikel in der Badischen Zeitung

12Okt/24

Informations- und Vernetzungstreffen

Mittwoch 16. Oktober, 18.30 Uhr, Haus der Jugend in Freiburg, Uhlandstraße 2

Die autoritäre Bezahlkarte wird kommen!

Das wollen wir so nicht hinnehmen, uns gemeinsam organisieren und vernetzen. Dazu laden wir – die Kampagne Bezahlkarte stoppen Freiburg – zu einem Treffen am 16. Oktober um 18:30 im Haus der Jugend ein.

Seit 2024 ist die Möglichkeit die Bezahlkarte einzuführen im Asylbewerberleistungsgesetzt auf Bundesebene festgeschrieben. Die Bezahlkarte ist ein Zahlungsmittel für Geflüchtete, die eine Bankkarte ersetzen soll. Die Nutzung der Karte kann eingeschränkt, kontrolliert und von außen bestimmt werden. Konkret handelt es sich um Maßnahmen, wie die Begrenzung von verfügbarem Bargeld im Monat (50€/Person), die Einschränkung der Nutzung der Karte auf ein PLZ-Gebiet, der Ausschluss gewisser Branchen und Händler:innengruppen, sowie die Unterbindung von Online-Überweisungen und Online-Diensten.


Nun haben sich 14 von 16 Bundesländern für eine gemeinsame Umsetzung entschieden und wollen den Kommunen die Einführung der Bezahlkarte erstens von „oben“ anordnen und dazu in sehr restriktiver Ausgestaltung. Angeführt werden fragwürdige Argumente wie die Unterbindung von Rückzahlungen in Herkunftsländer und die Senkung der sogenannten Pull-Faktoren. Dem Bundesinnenministerium (Stand 19.03.2024) liegen für die letzten fünf Jahre „keine Erkenntnisse“ zu Auslandsüberweisungen von Asylbewerber:innen vor. Bei einer Anhörung des Ausschusses für Arbeit und Soziales (08.04.024) betonte eine Mehrheit der geladenen Sachverständigen, dass die Höhe von Sozialleistungen nicht entscheidend für Migrationsbewegungen ist.

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26Sep/24

27.09.: 12 Uhr Protest vor dem Konzerthaus

Trotz kurzer Mobilisierung von wenigen Stunden beteiligten sich bis zu 40 Personen an einem Protest vor dem Freiburger Konzerthaus in dem die Hauptversammlung des Städtetages Baden-Württemberg stattfand. Die Kommunalvertreter*innen wurden aufgefordert sich gegen die autoritär, ausgrenzende Bezahlkarte auszusprechen. Der Offene Brief an den Städtetag wurde verteilt und fand Interesse. Es gab verschiedene Kundgebungsreden und viele laute Parolen.

Pressemitteilung und Offener Brief an den Städtetag Baden-Württemberg

26.09.2024 – 23:00 Uhr

Offener Brief | Wir fordern den Städtetag Baden-Württemberg, der Donnerstag und Freitag, 26. und 27. September mit über 600 Personen in Freiburg tagt, dazu auf, einer ausgrenzenden autoritären Bezahlkarte eine Absage zu erteilen.

Aktuell steht die Einführung der Bezahlkarte in den Kommunen und Städten an. Das Justizministerium BW hat mehrfach betont, dass alle Geflüchtete, die Leistungen nach dem AsylbLG beziehen, zu einer autoritären Bezahlkarte verpflichtet werden sollen. Auch wenn sie über ein Konto und eine Girokarte verfügen. Der Anspruch auf ein Basiskonto (gemäß Zahlungskontengesetz) wird damit unterlaufen. Geflüchtete sollen mit der autoritären Bezahlkarte nur noch über einen Barbetrag von 50 € im Monat verfügen, Überweisungen und Online-Dienste sind damit nicht mehr möglich. Der Einkauf bei bestimmten Branchen soll ausgeschlossen und die Nutzung der Karte kann auf ein Postleitzahlengebiet begrenzt werden. Notwendige Überweisungen müssen Geflüchtete bei den Behörden beantragen und erlauben lassen. Dafür wird eine spezielle „Whitelist“ eingerichtet. Diese und weitere Einschränkungen führen zu einer behördlich digitalen Gängelung der Betroffenen, die damit in die Autonomie und die Selbstbestimmung der Betroffenen eingreift und die Nutzer:innen öffentlich stigmatisiert. Weiter zum Offenen Brief