Badische Zeitung vom Freitag, 27. Juni 2008 LESERBRIEFE
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"Falschbehauptung gegen besseres Wissen"
Zum Bericht "Der Protest wächst — buchstäblich" (BZ vom 24. Juni). Rolf Buschmann, Architekt und Projektkoordinator des von ihm geplanten sogenannten "Grünen Geschäftszentrums" spricht im Zusammenhang mit den massiven Bürgerprotesten gegen seinen Bebauungsriegel von "unlauterem Widerstand" , welcher bewusst mit "falschen Zahlen" geführt worden sei und behauptet, dass nicht der "gesamte Stadtteil" hinter den Protesten stünde. Eine Falschbehauptung gegen sein besseres Wissen. Denn: Bereits in der mit zirka 450 Personen mehr als gut besuchten Bürgerversammlung Ende 2005 im Haus 037 schlug ihm der geballte Protest entgegen. Seine lapidare Antwort damals sinngemäß: Er sehe keine Notwendigkeit, mit der Bürgerinitiative in Kontakt zu treten. Er sei nur Planer und fülle lediglich die bauplanungsrechtlichen Vorgaben der Stadt aus. Im Frühjahr 2006 sind im Rahmen der Einweihung der Straßenbahn dem OB Salomon feierlich 700 Protestunterschriften aus der Bevölkerung gegen ein Projekt dieses Ausmaßes überreicht worden. Ferner lehnt der gesamte Stadtteilverein diesen Riegel nach wie vor ab. Mir ist es schleierhaft, wie sich Herr Buschmann nun vom Protest "überrascht" gibt und behauptet, lediglich Einzelne gingen auf die Barrikaden. Rainer Arnold, Wiehre
"Beteiligungskultur sieht anders aus"
Herr Buschmann glaubt, dass mit der formalen, gesetzlich vorgeschriebenen Anhörung der Angrenzer dem Willen der Bürger nach einer umfassenden Bürgerbeteiligung Rechnung getragen worden sei. Hier irrt er jedoch gewaltig, da wie so häufig Anregungen und Bedenken nicht in einem Dialog ausgetauscht werden und keine Berücksichtigung finden. Eine wirkliche Beteiligungskultur, in der sich der Planer mit den Bürgern in Kontakt begibt, sieht anders aus. Christoph Klumpp, Vauban